Ferien, Auszeit, Erholung

Wohl die meisten von uns haben oder hatten in diesen Wochen Ferien. Pause vom Alltag, weit weg von den beruflichen Herausforderungen, nichts müssen und alles dürfen… Fühlst du dich jetzt entspannt, wieder gestärkt für den Alltag, neu motiviert für anstehende Herausforderungen?

Entspannung meint das Gegenteil von Stress, Reizüberflutung, Druck, Anspannung, Herausforderung… Der Blutdruck sinkt, die Muskulatur entspannt sich und es stellen sich positive Gedanken ein.

Auf Wikipedia unter dem Suchbegriff Entspannungstechniken finden sich über 20 Begriffe, welche bei der Entspannung helfen können. Da gibt es Meditation, Massage, progressive Muskelentspannung, Joga, etc.  Aber eine fehlt da ganz sicher: «Lismen»

Was? Du kennst die allerbeste Methode zum Entspannen nicht?

Naja, ich weiss, dass ich von mir nicht auf andere schliessen kann. Nichts tun geht bei mir nicht, dann schlafe ich. Als aktive Person mit vielen innerlichen Triggern etwas zu tun oder Kontakte zu Menschen zu pflegen und ebenso vielen Ideen, die ich umsetzen möchte geht «nichts tun» nicht! Darum «Lisme» ich. «Lismen» für alle deutschsprachigen bedeutet: Stricken.

Herausfordende Lebensabschnitte

Mein Mann hat mir in einer herausfordernden Lebensphase einmal gesagt, dass er mein «Lismen» vermisst. Wir waren damals in der Kleinkindphase mit unseren 4 Kids und der Alltag gab mehr zu tun, als der Tag Stunden hatte. Bei seiner Aussage überlegte ich mir, was mir das «Lismen» bedeutet. Ich sitze dann irgendwo und konzentriere mich auf die Maschen, die über die Nadeln gleiten. Keine Gefahr, dass ich mit der «Lismete» (Strickarbeit) in der Wohnung herumlaufe und Dinge erledige. Ich sitze einfach da, entspanne meinen Körper und die Maschen gleiten weiter über die Nadeln und es stellen sich positive Gedanken ein.

Pause machen ist der am meisten unterschätzte Produktivitätsfaktor.

K. Wolf

Immer öfters plane ich in meinem Alltag Zeiten zum «Stricken» ein. Mit einer Freundin verabrede ich mich gelegentlich mit unseren «Lismeten» zu einem Frauenabend.

Und die beste Methode um mich zu entspannen, wenn meine Kinder an den Hausaufgaben sitzen und es meiner Gegenwart bedarf, ist zu stricken. Dann kann ich ihnen zuhören, kann mich auf sie einlassen oder sie auch in Ruhe arbeiten lassen. Ich bleibe ruhig – und sie auch.

Work- Life balance

Momentan sind mein Mann und ich ohne Kinder in den Ferien in einem Blockhaus im Toggenburg. Eine Woche ohne Kinder. Ich habe Arbeit am Laptop mitgenommen und Fachbücher, die ich noch lesen sollte. Und dazwischen entspanne ich mich auf der Veranda mit meiner «Lismete», als Belohnung, zum Abschalten, zum Auftanken, zum Nachdenken… Dabei wird es mir nicht langweilig, aber Entspannung stellt sich ein.

Nach solchen entspannten Zeiten fällt es mir leicht, wieder in den Alltag einzusteigen und mich auch den unangenehmen Aufgaben zu widmen. Aufgaben, welche ich in herausfordernden Zeiten auf die lange Bank schiebe, sind innert Kürze erledigt und ich kann mich den angenehmen zuwenden.

Das eigene «Lisme» finden…

Jeder Mensch hat seine eigenen Bedürfnisse aufgrund seiner Persönlichkeit und Erfahrungen. Nicht jeder braucht gleich viel Ruhe und Entspannung, aber jeder braucht sie. Reichen die 4-5 Wochen Ferien pro Jahr oder braucht es regelmässige Momente der Entspannung?

  • Wann hattest du den letzten ganz entspannten Moment?
  • Welche Gefühle, Gedanken, Entschlüsse sind daraus entstanden?
  • Hast du deine «Lismete» schon entdeckt?
  • Wo und wann willst du mehr Entspannung im Alltag einplanen?

Ach ja: Falls du einen ganz entspannten Abend geniessen, und dabei eine einfache, aber effektive Strickart kennenlernen möchtest, ist mein Schal-Workshop etwas für dich. Er ist für Gruppen wie auch für Einzelpersonen geeignet. Kontaktiere mich.